"Wir haben die Erfahrung gemacht,
dass es für den Mandanten ausgesprochen
angenehm ist, wenn er weiß,
dass zwei Anwälte seinen Fall kennen."

Interview Wolfgang Strba

Lebenslauf Interview

Ein Interview mit Wolfgang Strba

Wolfgang Strba sagt, dass man jemanden erst dann verstehen und einschätzen kann, wenn man länger mit ihm gesprochen hat. Am besten persönlich, in aller Ruhe. Eine Denkweise, die für ihn im Privaten gilt und noch mehr in seinem beruflichen Leben als Rechtsanwalt. Wir nehmen ihn beim Wort und befragen ihn zum ganz normalen Kanzlei-Alltag und warum Diskretion das A und O seines Berufs ist.

Frage:
Herr Strba, Sie sind Rechtsanwalt, was genau machen Sie eigentlich?

Wolfgang Strba:
Wir verstehen uns im besten Sinne als Dienstleister. Unsere Tätigkeit kann darin bestehen, unsere Mandanten bei der Abfassung von Verträgen zu beraten und bei Verhandlungen zu unterstützen. Beim Kauf oder der Miete einer Immobilie, bei der Kündigung eines Arbeits-vertrages oder bei der Gründung einer Gesellschaft, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Ein großer Teil unserer Tätigkeit besteht darüber hinaus in der Führung von Gerichtsprozessen in allen Bereichen des Zivil- und Arbeitsrechts.

Frage:
Das klingt nach einer abwechslungsreichen Tätigkeit.

Wolfgang Strba:
Stimmt. Wir müssen den Mandanten immer in seiner jeweiligen individuellen Situation sehen. Dabei dürfen rechtliche Fragen nie isoliert betrachtet werden, es gibt immer auch einen persönlichen und wirtschaftlichen Hintergrund. Und der ist jedes Mal anders. Alles muss im Kontext beurteilt werden. Bei jedem Fall müssen wir erst einmal den Sachverhalt präzise ermitteln und uns fragen: Was genau ist passiert und was will der Mandant? Welcher Ansatz, welche Vorgehensweise ist – auch wirtschaftlich gesehen – sinnvoll und stellt die maßgeschneiderte Lösung dar? Was würden wir tun oder erwarten, wenn wir an Stelle des Mandanten wären? Wie können wir das Vertrauen des Mandanten in uns und unsere Arbeit rechtfertigen?

Frage:
Wie erarbeitet man sich Vertrauen?

Wolfgang Strba:
Mit den wichtigsten Eigenschaften eines guten Rechtsanwaltes: Gründlichkeit, Kompetenz und Verschwiegenheit. Wir werben beispielsweise nicht mit der Größe oder Wichtigkeit von Mandanten oder Mandaten, um dann damit in der Presse aufzutauchen. Ein Anwalt sollte sich im Hintergrund halten, sich ausschließlich um die Belange seines Mandanten kümmern und sich nicht auf dessen Kosten profilieren. Da sind wir ausgesprochen konservativ. Wenn wir in der Öffentlichkeit erscheinen, dann fachlich orientiert. Wir veröffentlichen zum Beispiel regelmäßig eine Kolumne in der Frankfurter Allgemeine Zeitung und nehmen Stellung zu Fragen des Arbeitsrechts.

Frage:
Kommen wir wieder auf Ihre Kanzlei zurück. Wie sieht denn ein ganz normaler Tag bei Ihnen aus? Arbeiten Sie eher in Ihrem Büro oder außer Haus?

Wolfgang Strba:
Wir arbeiten überwiegend hier im Büro. Natürlich haben wir Gerichtstermine und Beratungsmandate in ganz Deutschland. Dank der modernen Kommunikationsmittel können wir unsere nationalen und internationalen Mandanten gut von hier aus beraten. Frankfurt ist für Mandanten ohnehin gut zu erreichen.

Frage:
Kommt es vor, dass Sie Mandanten besuchen?

Wolfgang Strba:
Das passiert sogar recht häufig. Erstens ist es ein Akt der Höflichkeit und zweitens oftmals effizienter für unsere Mandanten – vor allem bei Firmen, weil bei diesen alle relevanten Unterlagen greifbar sind. Wenn der Geschäftsführer umgehend ein bestimmtes Dokument braucht, dann ist dies im Handumdrehen beschafft. Und man kann darüber hinaus Mitarbeiter hinzuziehen, die weitere Fragen beantworten können. Noch ein Vorteil: Wir lernen die Menschen in ihrem Umfeld kennen und verstehen, was sie tun.

Frage:
Sie legen Wert auf den persönlichen Kontakt. Warum?

Wolfgang Strba:
In der Regel sind die Sachverhalte so komplex, dass wir nur im intensiven Gespräch mit dem Mandanten alle wichtigen Aspekte herausarbeiten können. Erst dann, wenn wir das Problem genau erfasst haben, können wir die rechtlich stichhaltige und praktikable Lösung finden, die wirtschaftlich vernünftig ist und den Mandanten langfristig zufrieden stellt. Häufig ist zum Beispiel eine außergerichtliche Verständigung gegenüber einem Prozess die bessere, weil kostengünstigere und schnellere Lösung. Dies entscheidet aber der Mandant. Ist ein Prozess erforderlich, vertreten wir die Interessen unserer Auftraggeber konsequent und mit Nachdruck.

Das alles klingt einfach und naheliegend, ist aber nur möglich durch ein hohes persönliches und zeitliches Engagement. Und es setzt die Mitarbeit des Mandanten voraus, mit dem wir gemeinsam die Vorgehensweise genau abstimmen. Dabei machen wir keine unrealistischen Versprechungen, alles wird transparent und nachvollziehbar gehandhabt. Kein wichtiges Schreiben verlässt unser Büro ohne die Billigung des Mandanten. Der Mandant sieht, was wir machen, und weiß immer genau, wofür er uns bezahlt. Wir sind immer für ihn da und ansprechbar, in dringenden Fällen auch in den Abendstunden oder am Wochenende. Durch dieses engagierte, gründliche und planvolle Vorgehen sind wir gut vorbereitet und damit oftmals der Gegenseite einen Schritt voraus.

Frage:
Beraten Sie auch nur über das Telefon oder online?

Wolfgang Strba:
Nein, davon halten wir nichts. Beratungen am Telefon machen wir nur für Mandanten, die wir kennen und mit denen wir bereits eine Mandatsbeziehung haben. Wir haben z.B. Mandanten aus Frankreich, den USA oder Großbritannien, die zwar in Deutschland tätig sind, aber natürlich nicht alle paar Tage hierher kommen können. Deshalb schicken sie uns ihre Unterlagen und wir beraten sie dann telefonisch oder per Mail. Grundsätzlich gilt: Bei uns gibt es keine „low-budget“-Telefonberatung für ein paar Euro die Stunde. Das erfüllt nicht den Anspruch, den wir haben.

Frage:
Kann man sagen, dass erst die objektive Betrachtung eines Sachverhalts den rechtlichen Erfolg ermöglicht?

Wolfgang Strba:
Ja, Objektivität ist sehr wichtig. Ein Anwalt sollte zu seinem Mandanten eine professionelle Distanz haben und sich nicht mit ihm „verbrüdern“. Nur wenn der Anwalt die Dinge objektiv sieht, kann er als guter Berater auch kritisch sein und sagen: „Nein, machen Sie das besser nicht.“

Frage:
Ihre Mandanten erwarten von Ihnen Hilfe. Was erwarten Sie von Ihren Mandanten?

Hr. Strba:
Wir erwarten von einem Mandanten eine offene und konstruktive Mitarbeit. Das bedeutet, er versucht, die notwendigen Unterlagen zu sammeln und zu ordnen. Und er wendet sich, auch das ist ein ganz wichtiger Punkt, mit diesen Unterlagen so früh wie möglich an uns. Häufig kann eine frühzeitige anwaltliche Beratung spätere Probleme und Kosten vermeiden.

Frage:
Welche Mandanten kommen zu Ihnen?

Hr. Strba:
Das ist wirklich breit gefächert. Wir vertreten Privatleute und Unternehmen. Häufig werden wir auch für Berufskollegen tätig, die uns in ihren Angelegenheiten beauftragen. In arbeitsrechtlichen Fällen bspw. hilft es uns und dem Mandanten, dass wir sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer und Betriebsräte vertreten. Man kann nur dann gut beraten, wenn man auch die Position der gegnerischen Partei versteht, einschätzen kann und diese mit in die eigenen Überlegungen einfließen lässt.

Frage:
Wie gewinnen Sie denn Ihre Mandanten?

Wolfgang Strba:
Durch Empfehlungen. Und das seit über 20 Jahren. Sehr häufig kommen die Empfehlungen von unseren eigenen Mandanten, die von Kollegen, Bekannten oder Freunden gefragt werden, ob sie einen guten Anwalt kennen. In vielen Fällen werden wir von Interessenvereinigungen, bspw. Haus und Grund Frankfurt am Main empfohlen. Häufig kommen die Mandanten auch von anderen Rechtsanwälten, die sagen: „Wir sind auf diesem Rechtsgebiet nicht zu Hause, gehen Sie dort hin. Die sind kompetent, seriös, denen können sie vertrauen.“ Oder sie kommen von Gegnern, die respektvoll anerkennen: „Das hat mir imponiert. Die haben das gut gemacht, auch wenn sie den Fall gegen mich vertreten haben.“

Frage:
Sie arbeiten häufig nach dem Vier-Augen-Prinzip. Können sie kurz erklären, was das ist und vor allen Dingen, welche Vorteile es dem Mandanten bietet?

Wolfgang Strba:
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es für den Mandanten ausgesprochen angenehm ist, wenn er weiß, dass zwei Anwälte mit seinem Fall vertraut sind. Wir führen die Gespräche dann mit zwei Anwälten, damit der Mandant beide kennenlernt und ab dann weiß, dass er bei uns immer einen gut informierten Anwalt erreichen kann. Denn es ist möglich, dass in seinem Fall etwas geschieht und der zuständige Ansprechpartner gerade nicht im Haus ist. Mit dem Vier-Augen-Prinzip und dem zweiten Anwalt haben wir dieses Problem gelöst. Darüber hinaus können wir so die Qualität unserer Arbeit deutlich steigern. Vier Augen sehen nun mal mehr als zwei. Wir arbeiten dann auch zu zweit, besprechen die Fälle und tauschen uns aus. Dadurch sind wir außerdem auf Verfahren besser vorbereitet, weil wir unterschiedliche Positionen einnehmen können, um unsere Strategie zu überprüfen, zu optimieren und argumentativ besser gewappnet zu sein.

Frage:
Zurück zu Ihrer Kanzlei. Die Kanzlei ist unabhängig?

Wolfgang Strba:
Ja, wir sind unabhängig.

Frage:
Was hat ein Mandant davon?

Wolfgang Strba:
Er kann sicher sein, dass wir allein und ausschließlich ihm als Mandanten verpflichtet sind. Der Mandant ist unser Auftraggeber. Er ist es, der letztlich bestimmt, wohin die Reise geht. Dabei haben wir keine Angst in seinem Sinne auch gegen große Unter-nehmen, Behörden oder Institutionen mit Nachdruck und Entschlossenheit vorzugehen.

Frage:
Was schätzen Sie an Ihren Kollegen? Was ist anders in der Kanzlei Strba?

Wolfgang Strba:
Wir sind alle hoch qualifiziert und engagiert. Wir bilden uns kontinuierlich auf Seminaren und Tagungen fort. Wir arbeiten gerne zusammen und haben viel miteinander erlebt und durchgefochten. Dabei ist bei uns jeder auf seine Weise anders, eine ganz eigene Persönlichkeit. Es gibt aber einen großen gemeinsamen Nenner: Das sind die persönliche Integrität und das Interesse, diesen Beruf mit Freude und Leidenschaft auszuüben. Die Motivation dazu geben uns die vielen positiven Rückmeldungen unserer Mandanten.

Frage:
Nehmen Sie jeden Fall an?

Wolfgang Strba:
Nein, wir nehmen nur die Fälle an, die wir fachlich kompetent bearbeiten können. Wenn eine Sache an uns herangetragen wird, bei der wir das nicht könnten, empfehlen wir andere Büros. Gleiches gilt, wenn wir einen Fall aus Zeitgründen nicht professionell bearbeiten können. Alles andere führt zu nichts. Jeder Mandant möchte, dass seine Sache die wichtigste ist, die beim Anwalt auf dem Tisch liegt. Und das ist auch vollkommen verständlich und richtig so.

Letzte Frage:
In Ihrem Beruf geht es oft emotional zu. Wie kommen Sie auf andere Gedanken und entspannen sich?

Wolfgang Strba
Ich habe Glück. Ich habe eine Familie – und einen großen Hund.

Herr Strba, Danke für das Gespräch.

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